Schnatternde Gans im Kopf

Menschen, die in meine Shiatsu-Praxis kommen, nennen meist vordergründig erst einmal körperliche Beschwerden. Doch offenbart sich darunter oftmals schon bald eine Symptomatik, welche die Klientin noch sehr viel mehr zu beeinträchtigen scheint – die sogenannte „Geistige Unruhe“.

Geistige Unruhe bringen wir meist mit den Bewegungen der Gedanken in Verbindung. „Ich bin in Gedanken überall, nur nicht hier“ oder „Meine Gedanken machen, was sie wollen“ sind typische Aussagen von Menschen, welche dieses Phänomen beschreiben. Es wird dann oft als geistige Zerstreutheit oder Unkonzentriertheit erlebt. Durch Aussagen wie „Ich habe das Gefühl, mein Kopf platzt“ ist die drohende körperliche Manifestation angedeutet.

Die Gedanken führen offenbar ein Eigenleben. Entweder sind sie in der Zukunft oder in der Vergangenheit und eingeprägte Bewertungsprogramme laufen quasi ständig ab. Und tragischerweise „denken“ und glauben wir, diese Gedanken seien wir selbst – identifizieren uns mit ihnen. Aussagen wie „Du BIST ein unruhiger Geist“, die manche schon aus ihrer Kindheit kennen, unterstützen uns darin.

Ich glaube Eckhart Tolle zog einmal den Vergleich mit einer schnatternder Gans, welche im Kopf wohnt. Diesen Vergleich verwende ich gerne, wenn es in meinem Kopf sehr laut wird. Eine schnatternde Gans kann ich annehmen und mit Humor betrachten. Ich kann mit ihr kommunizieren und mich von ihr distanzieren. „Schnattere doch einfach weiter“ – was widerum zeigt, dass ICH doch eigentlich nicht meine Gedanken sein kann, wenn die Gans und ICH doch verschieden sind. Oder?

Die Shiatsu-Pionierin

„Ich glaube, die Welt hat eine große Sehnsucht nach Shiatsu – sie weiß nur noch nicht genug darüber“, diese Aussage hörte ich kürzlich von Anita Wilmes aus Köln. Meiner Meinung nach bringt es die erfahrene Shiatsu-Praktikerin mit diesem Satz auf den Punkt. Sie führte den Vergleich mit den OsteopathInnen an, welche durch gezielte Maßnahmen ihren Weg in die Gesellschaft gemeistert haben und sich eines hohen Bekanntschafts- und Beliebtheitsgrades erfreuen.

Im Vergleich hierzu steckt Shiatsu noch in den Kinderschuhen. Shiatsu in die Welt zu bringen hat somit etwas von Pionierarbeit. Viele glauben immer noch, es handele sich um eine Kampfsportart oder beim Shiatsu wird gemeinsam oder einzeln auf der Matte „geturnt“. Es gibt zwar Gruppenarbeit im Shiatsu – mit „turnen“ hat dies jedoch wenig zu tun. Was ist Shiatsu?

Weiterführende Links:

Anita Wilmes auf Facebook, ihre offizielle Webseite: shiatsu-thaimassage.de

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Ab sofort werden an dieser Stelle Shiatsu-inspirierte Texte von mir erscheinen. Ich hoffe, dass ich den LeserInnen frische Impulse mit auf ihren Weg gebe – welche dazu einladen, die Welt aus dem Shiatsu-Blickwinkel heraus erweiternd zu betrachten. Und ich wünsche mir von Herzen, die Neugierde auf Shiatsu nachhaltig zu wecken. shiatsu.one